02.-04.12.2021
Die ersten drei Tage waren die Hölle. Zu der Trauer um die kleine Minimaus kam noch die Sorge, dass die anderen Welpen kaum bis gar nicht zugenommen haben. Ein Rüde hat sogar abgenommen. Blaze war völlig durch den Wind, hat die Welpen immer wieder an sich rangeschoben, sie zum Säugen animiert, sie durch die Gegend getragen, was mich schier wahnsinnig gemacht hat. Die Welpen haben ihr bestes gegeben. Gesaugt, getreten aber es kam nur leider keine Milch, egal wie sehr sie sich angestrengt haben. Sie habe so viel Energie verbraucht, dass der Rüde nochmal 30 Gramm abgenommen hat. Meine Nerven lagen blank. Wir hatten Welpenmilch da aber die Welpen wollten keine Flasche. Meine letzte Rettung war Sabine, eine gute Freundin, die selber auch züchtet und schon Welpen mit der Flasche gefüttert hat. Sie kam mit ihrem ganzen Equipment, Sterilisator, Warmhaltebehälter und zig verschiedene Flaschen. Einmal gezeigt, wie es geht ist es wirklich einfach und durch die Gerätschaften geht es auch schnell. Das hat zumindest mal meine Nerven beruhigt. Muttermilch wäre jedoch eindeutig besser. Die Tierärzte wussten keinen Rat ausser immer wieder die Welpen anlegen. Das stimmt ja auch aber nach einem Tag, sollte die Milch dann schon einschießen. Da kam mir dann meine Schwester zur Hilfe, die sich erinnert hat, dass Wärme bei ihr geholfen hat. Also Blaze warm abgeduscht und das Gesäuge massiert und siehe da, die Milch lief. Wir haben das noch dreimal vor jedem Säugen wiederholt, jetzt ist das Gesäuge ausgebildet. Zudem bekommt sie zu ihrer Ziegenmilch noch Fencheltee, Karotten, Haferflocken und Eier. Alles milchbildende Lebensmittel. Inzwischen bin ich echt Experte. Nach 72 fast ohne Schlaf, ist jetzt ein bisschen Ruhe eingekehrt.
